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Verbandsübung Kuenringer 2001

Für das Jägerbataillon 38, das Steirische Junkerbataillon, kam es heuer im Frühjahr zur ersten großen Bewährungsprobe im Rahmen der Verbandsübung „Kuenringer“ des I.Korps im Waldviertel. Nach der Formierung des JgB 38 im November 1999 wurde neben einer Stabsschulung im Herbst 2000 und einer Kommandantenschulung im Jänner dieses Jahres eine Vorbereitende Kaderübung vom 1. bis 3. März 2001 in Fehring durchgeführt. Dabei wurden mit Schwergewicht die Einsatzart Verteidigung, die BWÜ-Normstationen sowie Alarm- und Formierungsabläufe geschult. Am 27. März rückte das Mobschlüsselpersonal in die Mobsammelorte der Kompanien in der Südweststeiermark ein und bereitete die Aufnahme der Masse der Truppe sowie die Verlegung des Bataillons nach Allentsteig vor. Nach der Aufnahme der Truppen am 29. März erfolgte neben der Schießausbildung am Schießplatz Wagna die Verlegung des Bataillons mittels Eisenbahntransport sowie Bussen nach Allentsteig. Diese Verlegung noch vor dem Wochenende war notwendig, weil die erste Abwehrbereitschaft des Bataillons bereits am Montag, dem 2. April, um 22 Uhr gefordert war.

Übung
Am Wochenende wurden die Gefechtsstreifen bezogen, mehr als 200 Zelte aufgebaut, die Kampfdeckungen zugewiesen und die geplante Kampfführung geprobt. Nach Sonnenschein am Wochenende und einer beeindruckenden Feldmesse am Sonntag im Bereich des Vorderen Randes für die Verteidigung war die Moral der Kampftruppe am Montag hervorragend. Im Rahmen der Übung wurde das JgB 38 dem Militärkommando Niederösterreich und in weiterer Folge der 7. Jägerbrigade unterstellt.

Diese bildete mit dem JgB 19, dem KAB 11, Teilen der Artillerieregimenter 1 und 2, den ABC-Abwehrzügen der Militärkommandanten Burgenland und Salzburg sowie dem verminderten Panzerabwehrbataillon 1 und der Pionierkompanie des Pionierbataillons 3 die verteidigende Partei „Blau“. Die angreifende Partei „Rot“ wurde von der 3. Panzergrenadierbrigade, dem Vorbereitungssemster der Militärakademie, der ABC-Abwehrkompanie des Militärkommandos Steiermark, einem Jagdpanzerzug „Jaguar“ und Teilen der Fligerdivision gestellt. Nach Aufklärung der Partei „Rot“ setzten drei mechanisierte Bataillone auf den Vorderen Rand der Verteidigung an. Am darauffolgenden Tag zwang das JgB 38 mit massiver Unterstützung durch die Artillerieregimenter 1 und 2 und des 11 sowohl den Angreifer als auch die Übungsleitung zu einer „Folgebeurteilung“, da es einfach nicht möglich war, den Gefechtsstreifen des Bataillons zu durchstoßen.

Besuche
Besuche Während der Verteidigungsübung des JgB 38 erfolgten Besuche am Bataillonsgefechtsstand und bei der Truppe durch den Bundesminister Herbert Scheibner, dem Kommandanten des I. Korps, Korpskommandant Alfred Plienegger und den Militärkommandanten von Niederösterreich, Divr Prof. Hans Culik. Die Übung in freiem, unbekanntem Gelände war zur Kaderausbildung zwingend notwendig. Das Sicherstellen der Fähigkeit zur flexiblen, selbständigen und auftragsorientierten Führung in Verbindung mit physischer und psychischer Belastung ist das Wichtigste bei jeder Art von Einsatz, vom Assistenzeinsatz bis zur Verteidigung des Staatsgebietes.

Olt KLEINRATH Andreas S1/S5